Ein zurückhaltender Musikologe kommt nach San Francisco, mit nichts als einem Koffer voller Steine und dem Traum, seine Forschung finanziert zu bekommen. Doch plötzlich fegt ein Wirbelsturm namens Judy Maxwell in sein Leben, begleitet von drei identisch karierten Koffern, die jeweils ein anderes Geheimnis verbergen. What’s Up, Doc? (1972) ist weit mehr als eine bloße Hommage an klassische Screwball-Komödien. Der Film entfesselt ihren Geist mitten auf den steilen Hügeln von San Francisco. Barbra Streisand orchestriert das Chaos mit einem Augenzwinkern, während Ryan O’Neal verzweifelt (und vergeblich) versucht, seine Würde zu bewahren. Die Stadt wird zum Spielplatz aus fliegendem Gepäck, splitterndem Glas und einstürzenden Fassaden. Eineinhalb Stunden messerscharf choreografierter Wahnsinn entfalten sich wie ein Cartoon: wild, witzig und bezaubernd wie ein romantischer Fehltritt. Beeinflusst von Hawks und Capra, durchzogen vom lässigen Charme des New Hollywood, wurde What’s Up, Doc? Zu einem der beliebtesten Filme der 1970er-Jahre, ein Liebesbrief an das klassische Kino, und dabei zeitlos frisch.
Dieses Frühwerk der HfG-Filmgeschichte, bei dem selbst von den Filmemacherinnen nur die Vornamen übrig geblieben sind, zeigt uns einen sehr persönlichen Umgang mit 14 Klassikern der Filmgeschichte. Die HfG DVD-Edition Animata (2015), die sich der Publikation von HfG-Animationsfilmen gewidmet hat, hat unter anderem auch diesen kleinen aber feinen Trickfilm aus den 90er Jahren wiederentdeckt. Analog mit 16mm Material am Trickfilm-Tisch produziert, geben uns die Studentinnen “Julia und Patricia” ihre ganz eigene Sicht auf die Filmgeschichte. Falls jemand sich erinnern kann, wie die Filmemacherinnen mit vollem Namen heißen, freuen wir uns, ihnen diese letzte Ehre noch zu erweisen.