What Time Is It There beginnt mit einer wundersamen Begegnung: Die Chinesin Shiang-chyi will nach Paris und sucht eine Armbanduhr mit zwei verschiedenen Zifferblättern, die ihr die Zeit von zu Hause angibt. Genau eine solche Uhr trägt der junge Strassenverkäufer Hsiao Kang (Lee Kang-sheng). Zwar will er seine Uhr vorerst nicht verkaufen, doch sind seine Gedanken an Shiang-chyi schliesslich so intensiv, dass er beginnt, alle Uhren in Taipeh auf Pariser Zeit umzustellen, um ihr näher zu sein. Auch Shiang-chyi in Paris erlebt sonderliche Dinge in diesem stillen Filmgedicht über die Zeit, die Gegenwart und die Absenz. Über die Montage von «Taipeh» und «Paris» entsteht in filmischen Berührungen über die geografische Distanz der feine Humor dieses Meisterwerks. Die beiden Hauptfiguren sind zudem durch einen je eigenen Verweis auf Truffauts Les quatre cents coups (1959) miteinander verbunden. Ein Film, der auf sonderbare stille Weise von einer weltumspannenden Harmonie kündet (Walter Ruggle).
Ein Musikvideo für die Karlsruher Band Kammerflimmer Kollektief: ein nächtlicher Streifzug durch die Stadt und ein Blick in die Fenster der Anderen. Es ist kein Geheimnis, dass das Kammerflimmer Kollektief und Bernd Schoch einander zugetan sind: sie steuerten die Musik zu einiger seiner Filme bei, zuletzt zu Olanda, der 2019 den dokKa-Preis der Stadt Karlsruhe gewann. Im Gegenzug schenkte ihnen Bernd Schoch dieses Musikvideo, das nach einer langen Fahrt durch die dunkle Nacht schließlich in einem der vielen Fenster die Band entdeckt und sich vor dem Fenster dazusetzt.