Harold ist sehr erfinderisch, wenn es um sein Hobby geht: die Inszenierung seines Selbstmordes – am Strick, im Pool, in einem Gemetzel, durch eine Explosion. Nutzniesserin (wie sich sein Psychiater ausdrückt) ist in erster Linie seine reiche und dominante Mutter. Sein zweites Hobby ist nicht minder morbid: Er besucht Beerdigungen von Menschen, die er nicht kennt. Diese Vorliebe teilt er mit der keineswegs morbiden, sondern äusserst lebenslustigen Maude. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Ach ja, übrigens: Sie ist sechzig Jahre älter als er.
Hal Ashby erzählt seine Geschichte von dem ungleichaltrigen Paar mit leichter Hand und vermeidet geschickt alles, was sie zur Tragödie machen könnte. Natürlich reagiert Harolds Umfeld – bestehend aus seiner Mutter, seinem militärbesessenen Onkel, seinem Psychiater und einem Pfarrer – mit Ablehnung, doch inszeniert Ashby die Vorwürfe so, dass klar ist, Harold wird das alles so ernst nicht nehmen. Die wunderbare Ode an das Leben zeigt eine Liebe, die sich ausserhalb aller Konventionen bewegt und die in schönster Flower-Power-Manier eben doch möglich ist.
Ein sitzengelassener Ehemann rächt sich, indem er seine Frau und ihren Liebhaber filmt und das Ergebnis im örtlichen Kino vorführt. Dies war einer der ersten Animationsfilme von Starewicz, in dem animierte Käfer die Hauptrolle spielten.
Live-Vertonung: Pavel Polenz und Lehel Lajos (Geräusche, Vocals & Electronics)