Sehen Sie die abenteuerliche, aufregende, spannende und dramatische Geschichte eines … Fummlers. Martin (Werner Enke) beglückt die Welt mit pseudophilosophischen Sprüchen und lebt in den Tag hinein. Er sammelt Kartoffeln und Steine in der Kopfform von Freunden und Bekannten, hat „den Vater von Balzac“ zum Vorbild, der 20 Jahre im Bett gelegen haben soll und fragt das Mädchen, das er im Schwimmbad abgeschleppt hat, ob sie ihn denn „ernähren“ könne, bevor er sie ins eigene Bett einlädt. „Es wird böse enden..." ist seine Devise, aber dann wirbelt die Begegnung mit Barbara (Uschi Glas) sein Leben durcheinander. Zur Sache, Schätzchen war der Überraschungshit an den Kinokassen und gilt als der erfolgreichste Film der Schwabinger Filmszene und der Neuen Münchner Gruppe. Er war Affront gegen die selbstgerechte Nachkriegsgesellschaft und Wirtschaftswunderideologie, gegen die Sexwelle und gegen die selbstgefällige Film- und Pop-Szene Münchens. Mit 26 Jahren präsentierte May Spils dem Publikum als erste deutsche Regisseurin der Nachkriegsgeneration eine Komödie, die frech den Zeitgeist traf und bis heute nichts von ihrer Frische verloren hat.
Spielerisches Portrait einer jungen Frau. Dieses Portrait von HfG Alumnus David Loscher behält von Thomas Heises dogmatischem Entwurf nur noch einen Punkt: Das 16mm Material- gefilmt und anschliessend im Eimer entwickelt. Ansonsten hält sich Loscher an seine eigenen Regeln. Anklänge an die Protagonist*innen der Godards und Truffauts und eine Absage an das dokumentarische Format. Hier wird portraitiert, nicht dokumentiert.
Wir freuen uns sehr, dass David Loscher zu Gast sein wird und seinen Film kurz vorstellt. Er hat sogar die originale 16mm Kopie mit im Gepäck!