Mit einer Abtreibungspraxis ernährt Roswitha ihre Familie, um sich selbst mehr Kinder leisten zu können. Komplizierte Fälle vermittelt sie gegen Provision an einen bekannten Arzt. Eine Konkurrentin Roswithas hat einen Fehler gemacht. Der Arzt hält Roswitha für schuldig. Roswitha verwischt alle Spuren – ihr Mann ist vorübergehend an ihrer Stelle festgenommen worden. Er wird entlassen und muss nun selbst die Familie ernähren. Roswitha sucht neue Wege; sie wird politisch aktiv. Auf der Suche nach Gelegenheiten, sich kämpferisch zu betätigen, entdeckt sie, dass der Betrieb ihres Mannes stillgelegt werden soll. In geheimen Recherchen und Auslandreisen dokumentiert sie die Stilllegung, die von der Direktion schon wieder aufgegeben wurde. Sie verteilt Flugblätter. Ihr Mann wird entlassen. Nun muss wieder Roswitha die Familie ernähren. Vor einer Fabrik hat sie einen Kiosk errichtet. Sie verkauft Würste, die sie in Informationsschriften einwickelt.
Kaskara zeigt “eine Balance des Eingeschlossenseins im zerbrochenen Raum.” (Dore O.) Der impressionistische Film gibt durch Fenster- und Türrahmen eines Ferienhauses Blicke auf die schwedische Landschaft frei, kontrastiert mit Bildern einer Abrißbirne am Altonaer Bahnhof.