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Blauer Salon
Wintersemester 2024
Nachtwache - Experimentalfilmnacht

Zwischen unsere Farben-Filme schmettern wir (zur Abwechslung mal an einem Samstag) eine kräftige Portion Experimentelles! Es ist Wochenende, es wird immersiv; am Anfang stehend, dann wandelt, dann tänzeld und schließlich tanzend durch Kino, Saal und Foyer, wenn unser Konzept aufgeht: Denn: Die Türe des Blauen Salons bleibt geöffnet, Außen und Innen verschwimmen, im Foyer und im Lichthof der HfG gibt es Drinks und Musik. Es geht von unsere*r Lieblings-Barkeeper*in zu unserer* Lieblings-DJ und von dort vor unsere Lieblings-Leinwand, wo eine Rolle von experimentellen Kurzfilmen die ganze Nacht im Loop läuft. Die Filme greifen die Stimmung des Abends auf, geben sie vor, verstärken sie, brechen sie, das dürft ihr entscheiden, tanzend durch die nächtliche HfG.

Filmplakat

Meditation

  • Meditation
  • Animation
  • USA
  • 1971
  • Regie: Jordan Belson
  • 5 min
  • 16mm
  • Originalfassung

Meditaion ist ein experimenteller Kurzfilm, der durch hypnotische Muster und kaleidoskopartige Farbkompositionen eine visuelle Interpretation der Meditationserfahrung bietet. Inspiriert von den Lehren von Yogananda, Ramakrishna und Sri Ramana Maharshi, verwendet Belson innovative Techniken, um einen Zustand der Ruhe und Erleuchtung darzustellen. Als Vertreter des avantgardistischen Kinos der 1950er Jahre zeigt der Film Belsons Beitrag zur visuellen Kunst und zur Erforschung des Mediums als Werkzeug für spirituelle Darstellung.

Leihgabe der Filmkopie mit freundlicher Unterstützung von LightCone.
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Filmplakat

Tango

  • Tango
  • Animation
  • Polen
  • 1981
  • Regie: Zbigniew Rybczyński
  • 8 min
  • 35mm
  • Originalfassung
  • mit Aoles Sport, Kenny McCormick

Der Avantgarde-Animationsfilm TANGO des polnischen Experimentalfilmers und Künstlers Zbigniew Rybczyński aus dem Jahr 1980 beginnt mit einem Jungen, der über ein Fenster in ein Zimmer steigt, um einen Ball zu holen. Eine Momentaufnahme, die sich scheinbar endlos wiederholt.

Leihgabe der Filmkopie mit freundlicher Unterstützung der Kurzfilmagentur Hamburg.
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Filmplakat

Jüm-Jüm

  • Jüm-Jüm
  • Experimentalfilm
  • Deutschland
  • 1967
  • Regie: Werner Nekes, Dore O.
  • 9 min
  • 16mm
  • Originalfassung
  • mit Dore O.

Jüm-Jüm zeigt eine Reihe von Standbildern, in denen eine Frau vor einem großen Gemälde eines Phallus schwingt. Der Film erzeugt ein rhythmisches Wechselspiel zwischen Bewegung und statischen Bildern und verwendet dabei eine spezifische visuelle Komposition. Unter der Regie von Dore O. und Werner Nekes reflektiert der Film ihre gemeinsam entwickelte Methodik, die durch die gezielte Manipulation verschiedener Filmtechniken gekennzeichnet ist. Diese Methodik basiert auf einer umfassenden Analyse visueller und perceptiver Erfahrungen.

Leihgabe der Filmkopie mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Kinemathek.
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Filmplakat

Kustom Kar Kommandos

  • Kustom Kar Kommandos
  • Musik
  • USA
  • 1965
  • Regie: Kenneth Anger
  • 3 min
  • 16mm
  • Originalfassung
  • mit Sandy Trent

Dieses Fragment, aufgenommen in San Bernardino, gerade zu der Zeit, als die Maßanfertigung von Autos eine kommerzielle Subkultur wurde und Journalisten wie Tom Wolfe darüber schrieben, ist ein verträumtes kleines Juwel - der vollkommenste Film Angers. Er selbst steuerte die Musik bei, den pinkfarbenen Hintergrund und den weißen Wattebausch, mit dem der Motor geputzt wird. Anger ging davon aus, dass der im Film anonyme Schöpfer des Autos nicht bemerkt hatte, dass die maßgeschneiderten Sitze, die seinen Körper perfekt umschließen sollten, die Form von Schamlippen hatten.

Leihgabe der Filmkopie mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Filmmuseums.
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Filmplakat

Arabesque for Kenneth Anger

  • Arabesque for Kenneth Anger
  • Dokumentarfilm
  • USA
  • 1961
  • Regie: Marie Menken
  • 5 min
  • 16mm
  • Originalfassung
  • mit Willard Maas, Kenneth Anger

Als Menken 1958 mit ihrem Filmemacher-Kollegen Kenneth Anger durch Spanien reiste, drehte sie dieses Werk an einem einzigen Tag in der Alhambra, einer Festungsanlage in Granada. Später fügte sie den Soundtrack des Komponisten Teiji Ito hinzu, der aus klassischer Gitarre, Kastagnetten und Händeklatschen besteht. Der perkussive Rhythmus verstärkt die abwechselnd aufblitzenden grafischen Muster und langen Kameraschwenks, die die kunstvollen Rundungen der maurischen Gebäude nachzeichnen. Menkens Bewegungsexperimente waren innovativ, wie der Filmemacher Stan Brakhage erzählte: „Dies ist einer der ersten Filme, der die enorme Freiheit der Handkamera voll ausnutzt. In der Geschichte des Kinos bis zu diesem Zeitpunkt war Maries die am freiesten schwebende Handkamera, abgesehen von den Katastrophenaufnahmen der Wochenschau.“

Leihgabe der Filmkopie mit freundlicher Unterstützung von LightCone.
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