
Nachdem „Pulp Fiction“ 1994 wie eine Bombe in den internationalen Kinos eingeschlagen war, wartete die ganze Welt auf neuen Stoff vom Regiewunderkind Quentin Tarantino. Den gab es dann bereits im Folgejahr zu sehen – im Rahmen des Episodenfilms „Four Rooms“, den Tarantino gemeinsam mit seinem langjährigen Kollaborateur Robert Rodriguez („From Dusk till Dawn“) sowie den Independent-Filmemacher*innen Allison Anders („Gas Food Lodging“) und Alexandre Rockwell („In the Soup“) inszenierte. Der wilde Genremix zwischen der Slapstick-Komik eines Jerry Lewis und dem schwarzhumorigen Gangsterkino, das Tarantino berühmt machte, folgt einem Hotelpagen (Tim Roth) durch eine wilde Nacht, in der er es unter anderem mit einem Hexenzirkel und einem durchgeknallten, von Tarantino selbst gespielten Hollywoodregisseur zu tun bekommt. Der bis in die kleinste Rolle starbesetzte „Four Rooms“ ist heute weitgehend vergessen, bei uns gibt es nun die seltene Gelegenheit, ihn in analoger 35mm-Projektion neu zu entdecken.
