Inszeniert von Pietro Francisci, der zuvor durch seine populären Herkules-Filme bekannt wurde, ist Raumkreuzer Hydra – Duell im All ein eigenwilliger Science-Fiction-B-Movie aus der späten Phase des italienischen Genrefilms. Eine Gruppe Erdlinge wird von Außerirdischen entführt und in ein interstellares Abenteuer verwickelt, das zwischen Agentenfilm, Weltraummärchen und unfreiwilliger Komik changiert. Ein kurioser Kosmos, zwischen Kaltem Krieg, technologischer Euphorie und kultureller Pop-Art. Die Besetzung um Roland Lesaffre, Leontine Snell und Kirk Morris bewegt sich durch bühnenhafte Kulissen und fremde Planeten, während Nico Fidencos Musik mit chorischer Dramatik überrascht. 1966 uraufgeführt, blieb der Film international weitgehend unbeachtet, heute gilt der Film als kultiges Randphänomen europäischen Sci-Fi-Kinos – weniger für seine Technik als für seinen Stil: Technicolor-bunt, theatralisch, ambitioniert. Ein Blick auf das Weltall – aus Sicht der Cinecittà.