LADY SNOWBLOOD ist ein klassisches Racheepos, das das japanische Samurai- und sogenannte Rape-and-Revenge-Kino der 70er Jahre prägte und zahlreiche Nachahmer wie Tarantinos „Kill Bill“ beeinflusste. Der Titel spielt auf „Shirayuki-hime“ (Schneewittchen) und „Shura“ (indische Dämonen Asura) an. Nachdem ihre Familie brutal ermordet wurde, wächst Yuki bei ehemaligen Samurai auf und sucht, getrieben von Vergeltungswünschen, nach den Verbrechern, die ihr Unrecht angetan haben. Basierend auf dem gleichnamigen Manga von Kazuo Koike und Kazuo Kamimura, beeindruckt der Film durch stilisierte Gewalt und hochästhetisierter Kampfszenen und beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen dem Blutdurst der Heldin und ihrem Wunsch nach innerem Frieden.
In LADY SNOWBLOOD symbolisiert Weiß sowohl Yukis Unschuld als auch ihre Rachegelüste. Während Weiß oft mit Reinheit assoziiert wird, steht es im asiatischen Raum auch für Tod. In Kombination mit intensiven Rottönen verstärkt es die blutigen Auswirkungen ihres inneren Kampfes, was Yukis Vendetta zu einem verstörenden und zugleich reinigenden Akt macht.
Inspiriert von den Lehren von Yogananda, Ramakrishna und Sri Ramana Maharshi, verwendet Belson innovative Techniken, um einen Zustand der Ruhe und Erleuchtung darzustellen. Als Vertreter des avantgardistischen Kinos der 1950er Jahre zeigt der Film Belsons Beitrag zur visuellen Kunst und zur Erforschung des Mediums als Werkzeug für spirituelle Darstellung.