Der Science-Fiction-Klassiker spiegelt die Ängste und Hoffnungen der 1920er-Jahre über Technologie, Macht und soziale Ungleichheit wider und folgt der Tochter des Stadtgründers, die gegen die Unterdrückung der Arbeiterklasse durch die Herrschaftsklasse kämpft. Seit den 70er Jahren wurden zahlreiche Wiederherstellungen dieses UNESCO-Weltdokumentenerbes versucht. Moroders futuristische Neuauflage kombiniert dessen Synthesizer-Sound mit Rockmusik von Freddie Mercury, Loverboy und Adam Ant. Sie enthält verlorengegangene Szenen des Originals und nutzt Viragierung sowie moderne Visual Effects, um Fritz Langs expressionistische Dramatik neu zu beleben. Dies macht Moroders METROPOLIS zu einem beatgetriebenen Hybrid aus gelebter Stummfilmgeschichte und monumentalem Videoclip.
Moroders Interpretation nutzt den Virage-Effekt, bei dem ursprüngliches Schwarz-Weiß-Material durch spezielle Prozesse in den hellen Bildbereichen unikolor eingefärbt wird, um so bestimmte Atmosphären oder Tageszeiten zusätzlich zu betonen: Blautöne heben die technologischen Errungenschaften der Stadt hervor, während Grün- und Rottöne die extremen Arbeitssituationen unter Tage kontrastieren.
Knut Kuhles sagte sich, als er davon hörte, dass Giorgio Moroder Metropolis neues Leben einhaucht, dann kann er das ja auch mal mit Tarkovski's STALKER versuchen: "Ich schneide Stalker von Tarkovsky auf 3 Minuten runter und unterlege es mit Hip-Hop!"