Wong Kar-Wais nervöser Fiebertraum entführt in die pulsierende Welt des nächtlichen Hongkongs, wo ein hitzköpfiger Auftragskiller, dessen emotionale Partnerin und ein geheimnisvoller Verbrecher aufeinandertreffen. Intensives Grading verwandelt die Stadt in einen unrealen Ort, dessen Halogenleuchten die Nacht zum Tag machen. Der dynamische Schnitt und die unregelmäßigen Zeitlinien kreieren ein Abenteuer in urbaner Isolation, das die Einsamkeit und Identitätssuche der Protagonist:innen thematisiert. FALLEN ANGELS beeinflusste das Hongkong-Kino nachhaltig und stellt mit seinen exzentrischen Bildern, Sounds und Rhythmen einen Höhepunkt des postmodernen Großstadtmärchens dar.
FALLEN ANGELS grünbetonte Farbbearbeitung verleiht den kontrastreichen Bildern eine besondere Note: Grün, normalerweise mit Balance und Frische assoziiert, wirkt hier stattdessen entfremdend: Hauttöne erscheinen kränklich und unnatürlich, die Settings kalt und verzerrt. Dies verstärkt die emotionale Isolation der Charaktere, die dadurch wie Aliens auf einem anderen Planeten erscheinen.
Wong Kar-Wai nimmt die futuristische Stimmung aus 2046 auf und verzichtet bewusst auf eine komplexe Spionagehandlung, um die neue LCD-Technologie Aurea von Philips zu bewerben. In seinem Kurzfilm verwendet er eine Palette aus leuchtenden und kontrastreichen Farben, um die Bildqualität des Displays hervorzuheben. Durch die Kombination seiner charakteristischen visuellen Ästhetik mit der Darstellung technologischer Innovation entfaltet sich eine visuell eindrucksvolle Präsentation, die geschickt die Grenzen zwischen Kunst und Technik auslotet.