Double Feature: Part Deux! Denn was ist schöner als ein guter Film? Zwei! An diesem Abend verhaften wir Sie für zwei todsicher witzige Komödien, direkt nacheinander. Mit NINE TO FIVE um 18:00 Uhr werden Sie in das Thema Subversion eingeführt, hier: am Arbeitsplatz, bevor es um 20:00 Uhr bei MANN BEISST HUND weiter geht mit einem “How To: Morden und andere Themen”. Sie werden sich zweimal halbtot lachen können, denn diese Film-Knaller sind mindestens doppelt so lustig wie unsere Wortwitze.
»Workin’ 9 to 5, what a way to make a livin’ | Barely getting’ by, it’s all takin’ and no givin’ | They just use your mind | And you never get the credit | It’s enough to drive you crazy if you let it«. Dolly Partons Hymne aller ausgebeuteten Büroarbeiterinnen aus der gleichnamigen 80er-Jahre-Kult-Komödie bringt es auf den Punkt: Sie nutzen dich nur aus, geben dir keine Wertschätzung und treiben dich in den Wahnsinn, wenn du dich nicht wehrst. Jane Fonda, Lily Tomlin und Dolly Parton vereinen sich in einem Komplott gegen ihren misogynen Chef – fest entschlossen, die Arbeitsbedingungen für die Frauen zu verbessern, die den Betrieb in ihrer männerdominierten Firma am Laufen halten. Sie träumen von Rache – bis Fantasie und Realität aufeinanderprallen und das Chaos seinen irrwitzigen Lauf nimmt. Mit einem messerscharfen Drehbuch von Patricia Resnick und einem glänzend aufgelegten Ensemble avancierte der Film in den USA schnell zum Kultfilm und hat in den 45 Jahren seit seiner Premiere eine Sitcom, ein Musical und zahllose Drag-Performances inspiriert.
In dieser pechschwarzen Mockumentary begleitet ein Kamerateam den charismatischen Serienkiller Ben, der mit der Lässigkeit eines Nachbarsjungen und der Eloquenz eines Literaturprofessors Menschen um die Ecke bringt. Ganz nebenbei gibt er Tipps zum Gewicht von Leichen, Wohnkultur und wie man die Post effizienter austrägt – wortwörtlich. Mit bissigem Humor und gnadenloser Satire hinterlässt der Film Spuren, die man nicht so schnell abschüttelt. Unter der Regie von Rémy Belvaux wird Mann beißt Hund zu zynischem Spaß, bitterböser Gesellschaftskritik und einer absurden Studie über die Faszination des Bösen. Er zeigt, wie leicht wir Gewalt konsumieren, solange sie gut inszeniert ist. Bei seiner Veröffentlichung schockierte der Film das Publikum – heute gilt er als Kultklassiker, der Fragen stellt, die man sich vielleicht lieber nicht beantworten möchte.