BEAU TRAVAIL von Claire Denis folgt dem pensionierten Fremdenlegionär Galoup, der seine Einheit in Djibouti (Ostafrika) streng führt. Als der charismatische Soldat Sentain eintritt, erwacht in Galoup eine zerstörerische Eifersucht. Die präzisen militärischen Choreografien und die raue Schönheit der Wüstenlandschaften schaffen zusammen mit langen, meditativen Takes eine Kontemplation über die Fragilität des Männlichkeitbegriffs. Agnès Godards subtile Farb- und Lichtgestaltung fangen die körperliche Präsenz und Intensität der Soldaten ein und reflektiert unvergleichlich zärtlich die Psychologie der Isolation und die Spannung zwischen Selbstverwirklichung und militärischer Disziplin innerhalb eines rigiden Systems.
Denis verwendet eine minimalistische Farbpalette aus sanften Blau-, Türkis- und Grautönen, die Meerblick und Wüstenansicht verwebt. Dies schafft eine Oberfläche aus Ruhe, Klarheit und Kühle, unter der es brodelt. Blau verstärkt hier die ernüchternd meditative Grundstimmung des Films, während es eindrucksvoll die Selbstdistanz und Entfremdung der Charaktere zu sich selbst betont.
Als Menken 1958 mit ihrem Filmemacher-Kollegen Kenneth Anger durch Spanien reiste, drehte sie dieses Werk an einem einzigen Tag in der Alhambra, einer Festungsanlage in Granada. Später fügte sie den Soundtrack des Komponisten Teiji Ito hinzu, der aus klassischer Gitarre, Kastagnetten und Händeklatschen besteht. Der perkussive Rhythmus verstärkt die abwechselnd aufblitzenden grafischen Muster und langen Kameraschwenks, die die kunstvollen Rundungen der maurischen Gebäude nachzeichnen. Menkens Bewegungsexperimente waren innovativ, wie der Filmemacher Stan Brakhage erzählte: „Dies ist einer der ersten Filme, der die enorme Freiheit der Handkamera voll ausnutzt. In der Geschichte des Kinos bis zu diesem Zeitpunkt war Maries die am freiesten schwebende Handkamera, abgesehen von den Katastrophenaufnahmen der Wochenschau.“