Death of Metalosaurus-1

Blauer Salon
Wintersemester 2024
The Alternative FIlm Archive
Zu Gast: Milan Milosavljevic

Das Akademische Filmzentrum (AFC) in Belgrad, Serbien, wurde 1958 im damaligen sozialistischen Jugoslawien unter dem Namen Akademski kino klub gegründet. 1982 gründete das AFC das Alternative Filmarchiv, um sein Film- und Videoerbe zu bewahren, das mittlerweile über 800 Filme und Videos des AFC sowie mehr als 2.000 Filme außerhalb des AFC umfasst. Im selben Jahr startete das AFC das Alternative Film/Video Festival, heute eines der ältesten Festivals auf dem Balkan, das sich ausschließlich dem experimentellen und alternativen Filmschaffen widmet. In drei Segmenten bietet das Programm einen Überblick über mehr als 60 Jahre Produktion und Archivarbeit des AFC.

Die Filmauswahl wurde von Milan Milosavljević kuratiert. Er ist Filmemacher und Leiter der Abteilung am Akademischen Filmzentrum, Kulturzentrum der Studentenstadt in Belgrad. Er ist der Hauptorganisator des Alternative Film Video Festivals und von Balkanima, dem europäischen Festival des Animationsfilms. Er ist auch Mitbegründer des unabhängigen Filmzentrums Vorky Team, benannt zu Ehren des bahnbrechenden Filmkünstlers Slavko Vorkapić.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Open Resource Center (ORC) der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.


Gesamtlaufzeit des Programms: 71 Minuten.

Hands of Purple Distances

Regie: Sava Trifković | Jugoslawien 1962 | 10 min | Digital | Ohne Dialog | mit Gordana Maksimović

Eine verzweifelte junge Frau, die sich möglicherweise auf der Flucht befindet, ist umgeben von einer kargen Landschaft aus Wäldern und Feldern. Auf ihrem Weg zu einer nicht erkennbaren Auflösung verformt sich der Film zu einer kreisförmigen Reihe pulsierender Bilder, die das Grauen und das Metaphysische berühren.


Straight Line (Stevens Duke)

Regie: Tomislav Gotovac | Jugoslawien 1964 | 7 min | Digital | Ohne Dialog

Der erste Teil von Gotovacs strukturalistischer Trilogie, gewidmet Duke Ellington und George Stevens, platziert die Kamera an der Spitze einer fahrenden Straßenbahn. Sie fängt die vorbeiziehenden Gleise, Straßen und Fußgänger ein und führt den Betrachter auf eine Reise in die Vergangenheit.


The Journey

Regie: Bojana Vujanović | Jugoslawien 1972 | 2 min | Digital | Ohne Dialog | mit Bogumila Milla

Eine Frau betritt einen Aufzug – eine scheinbar alltägliche Situation entfaltet sich zu einer intensiven Erkundung von Bewegung, Raum und Wahrnehmung.


The Raven

Regie: Nikola Đurić | Jugoslawien 1973 | 7 min | Digital | Ohne Dialog

Surrealer, handlungsloser, poetischer Film, der aus unscharfen, schwarz-weißen Standbildern von Raben besteht, die ein bewegtes Bild mit etwa 6 Bildern pro Sekunde bilden.


Expiration

Regie: Ivan Obrenov | Jugoslawien 1976 | 14 min | Digital | Ohne Dialog | mit Ivan Obrenov

Die Schönheit, die niemand außer mir sehen will, in diesem Raum, nach dem ich mich sehne, als wärst du ich, und dann öffne ich meine Jacke und lasse die Schönheit davonfliegen und in meine Handtasche entkommen.


Scream

Regie: Ivko Šešić | Jugoslawien 1978 | 9 min | Digital | Ohne Dialog

Der Film besteht aus Aufnahmen des Belgrader Zoos, der darin lebenden Tiere und der mittelalterlichen Festung, in der er gebaut wurde. Dazu gibt es einen bizarren Soundtrack mit experimenteller Musik. Die Kameraführung stammt von Ratko Vladic, einem berühmten serbischen Kameramann.


Organon or They Have Asked of Me

Regie: Zoran Saveski | Jugoslawien 1980 | 9 min | Digital | Ohne Dialog

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Last Tango in Paris

Regie: Miodrag Milošević | Jugoslawien 1983 | 5 min | Digital | Ohne Dialog

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Look What You've Made Me Do

Regie: Miloje Radaković | Jugoslawien 1986 | 4 min | Digital | Ohne Dialog

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Death of Metalosaurus

Regie: Igor M. Toholj | Jugoslawien 1989 | 3 min | Digital | Ohne Dialog

Ein am Boden liegender Strommast in Neu-Belgrad wird in diesem experimentellen Kurzfilm zu einem faszinierenden, surrealen Motiv. Der Filmemacher fängt die scheinbaren Überreste eines riesigen Dinosauriers ein, die in den verzerrten Formen des Masts zum Leben erwachen. Durch schnelle Nahaufnahmen und verschiedene Perspektiven entsteht eine poetische Auseinandersetzung mit Wahrnehmung und Vergänglichkeit.


Kooperationspartner: