
Vor zwei Wochen haben wir die neue Saison feierlich eröffnet. Das Archiv lebt! Ein ganzes Semester bringen wir Schätze aus unserer 35mm Sammlung auf die Leinwand. Doch bevor der Vorhang sich zum ersten mal gehoben hat, gab es einige Überraschungen. Ein kleiner Rückblick auf das, was sich vor der ersten Vorstellung abgespielt hat.
Der Start ins neue Semester hat einiges an Vorbereitung verlangt. Getränke mussten bestellt, Poster aufgehängt und Flyer verteilt werden. Filmkopien wollten gesichtet, geprüft und für die Projektion vorbereitet werden. Viele Nächte haben wir im Filmarchiv verbracht – zwischen staubigen Dosen, flimmernden Sichtungen und der Vorfreude auf das, was kommt.
Doch dann der Schreck: Unsere Technicolor-Erstaufführungskopie aus den 1970er-Jahren hatte in den vergangenen 50 Jahren sichtbar gelitten. Ein erfolgreicher Film, der unzählige Male durch die Projektoren der Bundesrepublik gelaufen war und schließlich auf verschlungenen Wegen in unserem Archiv gelandet ist.
Die Farben – dank Technicolor – noch immer strahlend wie am ersten Tag. Doch der Zahn der Zeit hatte Spuren hinterlassen: kleine Risse, gekrümmte Ränder, Stellen, die sorgfältig geklebt und restauriert werden mussten.
Mit viel Geduld, Klebeband, Kaffee und einigen Nachtschichten ist es uns gelungen: Die Kopie erstrahlt wieder in neuem Glanz. Und jetzt, pünktlich zum Semesterstart, ist sie bereit für die Leinwand – so lebendig wie damals.