Nach langen Programmsitzungen steht passend zum Frühlingsanfang das neue Filmprogramm für das Sommersemester bereit! Auch dieses Mal haben wir dutzende Filmvorschläge gesammelt, diskutiert und ausgewertet...
...und heraus kam: CINEMA POETICO!
Was hat das Kino mit Poesie zu tun? Wenn Poesie ausreichen würde, warum musste dann eine weitere Kunstform wie das Kino erfunden werden? „Poetisch“ bezieht sich hier nicht auf die Dichtung selbst, sondern auf eine bestimmte Art des Sehens und Gestaltens. Der chilenische Filmemacher Raúl Ruiz z.B. verwendet den Begriff, um die Kausalität des Hollywood-schen Verständnisses vom Konflikt und dessen Auflösung im Film abzulehnen. Stattdessen lädt diese Art des Kinos das Publikum zu multiplen Erzählsträngen, wechselnden Perspektiven, imaginären Lösungen, visuellen Umwegen, magischem Realismus und mehr ein.
Das Poetische Kino dreht sich um Träume, Visionen, Brüche, Nicht-Linearität, Fragmente, Mündlichkeit und affektive Momente. Diese Reihe präsentiert eine handverlesene Auswahl von Meisterwerken und versteckten Perlen, die diesen eher unterbewerteten Weg des Kinos widerspiegeln.
Neben unserer Filmreihe der Poesie gibt es Workshops zur analogen Filmprojektion, Midnight Movies, Kult Sneak, ein Stummfilmkonzert, Kurzfilmprogramme und natürlich wie jeden Sommer das Open Air Kino vor der HfG!
Also schaut vorbei und wir sehen uns im Blauen Salon, dem Kino der Poesie!