Eine junge Frau, Nacht, ein amerikanischer Spielfilm. Sie betritt ein Haus, einen dunklen Korridor – ein Thriller. Während sie sich zusammen mit den Zuschauern in einen unbekannten Raum vorwagt, gerät der filmische Bildapparat aus den Fugen. Die Räume falten sich ineinander, verschwimmen, während das Knistern der Schnitte und das Hintergrundrauschen – der Klang des Filmmaterials selbst – immer lauter und durchdringender werden. Outer Space, das zentrale Stück von Tscherkasskys gefeierter CinemaScope Trilogy, ist eine furiose Dekonstruktion des Hollywood-Horrors – ein filmischer und psychoanalytischer Amoklauf, der das Medium selbst an seine Grenzen treibt. Tscherkasskys analoge Montagetechnik entfesselt ein audiovisuelles Inferno, das gleichermaßen verstört und fasziniert.