What Time Is It There beginnt mit einer wundersamen Begegnung: Die Chinesin Shiang-chyi will nach Paris und sucht eine Armbanduhr mit zwei verschiedenen Zifferblättern, die ihr die Zeit von zu Hause angibt. Genau eine solche Uhr trägt der junge Strassenverkäufer Hsiao Kang (Lee Kang-sheng). Zwar will er seine Uhr vorerst nicht verkaufen, doch sind seine Gedanken an Shiang-chyi schliesslich so intensiv, dass er beginnt, alle Uhren in Taipeh auf Pariser Zeit umzustellen, um ihr näher zu sein. Auch Shiang-chyi in Paris erlebt sonderliche Dinge in diesem stillen Filmgedicht über die Zeit, die Gegenwart und die Absenz. Über die Montage von «Taipeh» und «Paris» entsteht in filmischen Berührungen über die geografische Distanz der feine Humor dieses Meisterwerks. Die beiden Hauptfiguren sind zudem durch einen je eigenen Verweis auf Truffauts Les quatre cents coups (1959) miteinander verbunden. Ein Film, der auf sonderbare stille Weise von einer weltumspannenden Harmonie kündet (Walter Ruggle).
Kinder werden heimlich von einer Kamera beobachtet, während sie sich ein Theaterstück ansehen. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf einen Dreijährigen, der zum ersten Mal eine Theatervorstellung besucht. In seinem Gesicht scheint sich alles zu spiegeln, was im Leben zu erwarten ist: Freude, Angst, Verzweiflung, Faszination. Der Film ist ungeschnitten, eine Rolle von 35-mm-Film. Am Ende der Dreharbeiten war der Junge zehn Minuten älter, ebenso wie der Zuschauer nach der Vorführung.