Blauer Salon
Sommersemester 2025
Solaris

Solaris

Солярис | 1972 | Regie: Andrei Tarkovsky | 167 min | 35mm | Originalfassung mit deutschen Untertiteln | mit Natalya Bondarchuk, Donatas Banionis, Jüri Järvet

„Auf seiner endlosen Suche nach der Wahrheit ist der Mensch zum Wissen verdammt“ Auf eine in die jahre gekommene Forschungs-Raumstation im Orbit des Planeten Solaris geschickt, soll der Psychologe Kelvin den menschlichen Zustand innerhalb und außerhalb der Sphären der Erde erforschen. Dort findet er heraus, dass die in dem weitläufigen Raumschiff verwahrloste Wissenschaftlercrew eine außerirdische Intelligenz zu verstehen versucht, die auf dem titelgebenden fremden Planeten die Form eines riesigen Ozeans annimmt und die Erinnerungen, Ängste, Hoffnungen, Wünsche und Gedanken der Raumfahrer scheinbar materialisieren kann. Tarkovsky’s Meisterwerk meditiert in poetisch-gewaltigen Bildern unsere Beziehung zum Planeten, zum Kosmos und zum Unbekannten. Es geht auch um Hoffnung, Hoffnungslosigkeit, Angst und Scham. Die Last des Wissens und die verfluchten Fragen, auf die wir vielleicht nie Antworten haben werden.

Leihgabe der Filmkopie mit freundlicher Unterstützung vom Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V..
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Vorfilm: La Jetée

La Jetée | Frankreich | 1962 | Regie: Chris Marker | 28 min | 35mm | Originalfassung | mit Jean Négroni, Davos Hanich, Hélène Chatelain

„La jetée ist die Geschichte eines Mannes, den ein Bild aus seiner Kindheit geprägt hat. Die Szene, die ihn durch ihre Gewalt beunruhigte und deren Bedeutung er erst viel später verstand, ereignete sich auf dem Rollfeld von Orly, einige Jahre vor Ausbruch des dritten Weltkriegs.“ (Chris Marker) Der Erzähler, der aus einer Zeit nach dem Ende der Zivilisation spricht, erinnert sich der zerbrechlichen, lebendigen Bilder jener Vergangenheit, die in der Bewegung eines einzigen Moments kulminiert: dem Augenaufschlag einer Frau, die aus dem Schlaf erwacht, als ein ferner Sommertag sich seinem Ende zuneigt. Alle Lust verspricht dieser eine Augenblick, da das Bild in Bewegung übergeht.

Leihgabe der Filmkopie mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Kinemathek.
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