Claude Lanzmanns epochaler Dokumentarfilm über die systematische Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten ist der zentrale Markstein in der filmischen Auseinandersetzung mit der Shoah und der Frage nach der Darstellbarkeit der Nazi-Verbrechen. In ausführlichen und in ihrer Direktheit so beeindruckenden wie bedrückenden Interviews mit Überlebenden, Täter*innen und Augenzeug*innen sowie mit langen Aufnahmen von den Schauplätzen der Verbrechen gelingt es Lanzmann, die Ereignisse der Vergangenheit im wahrsten Sinne zu vergegenwärtigen. „Ich brachte die Menschen eher dadurch zum Sprechen, dass ich in die Rolle des aufmerksamen Zuhörers schlüpfte, als durch Fragen. Später lernte ich, dass man ein großes Wissen besitzen muss, um überhaupt fragen zu können.“
Wir zeigen den Film in zwei Teilen und in Kooperation mit Kinemathek Karlsruhe.
Teil 1 wird Samstag, 25. Januar im Blauen Salon gezeigt, Teil zwei am Sonntag, 26. Januar in der Kinemathek.
Die Veranstaltungen sind Teil der Initiative 27. Januar.