Die 14-jährige Vollwaise Manuela von Meinhardis kommt an ein Stift für höhere Töchter in Potsdam. Hier erlebt sie eine Erziehung, die von preußischem Drill und dem Fehlen menschlicher Nähe geprägt ist. Einziger Lichtblick ist für sie die Lehrerin Fräulein von Bernburg, die sich dem rigiden Erziehungsideal der Oberin widersetzt. Als Manuela nach einer Schultheateraufführung – beschwingt vom Erfolg und von Bowle – Fräulein von Bernburg ihre Liebe gesteht, kommt es zum Eklat. Während die Oberin Fräulein von Bernburg für das Geschehene verantwortlich machen will, versucht Manuela, sich das Leben zu nehmen – was ihre Mitschülerinnen im letzten Moment verhindern können.
Die Beobachtung von Lehrern und Schülern des Stuttgarter Abendgymnasiums wirft die Frage auf, ob es gleiche Bildungschancen für alle gibt. Von anfangs zweihundert Abendschülern erreichen nur 17 das gestellte Ziel: Die Reifeprüfung, das Abitur, die Eintrittskarte zur Universität, ein möglicher Schlüssel zum späteren Glück.